Skip to main content

Energieeffizenz in DIALux

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst stetig. Ob Bioprodukte, Ökostrom oder Elektromobilität – die Thematik zieht sich durch alle Bereiche unseres Lebens. Auch die Gebäude, in denen wir leben und arbeiten, werden immer häufiger nach deren Ökobilanz bewertet. Nicht umsonst sind Zertifikate, wie LEED, DGNB und BREEAM auf dem Vormarsch, wenn es zur Vergabe von Bauprojekten kommt. Ein Hebel, um die Energiebilanz eines Gebäudes zu verbessern und Ressourcen zu sparen ist die Beleuchtung. Ein effizienter Umgang mit Energie unter Ausnutzung natürlicher Ressourcen wie Tageslicht steht schon länger auf der Agenda von Gebäudeplanern.
 

Tageslichtberechnung mit DIALux

Ein Instrument, um den Energieverbrauch von Lichtplanungsprojekten zu berechnen ist DIALux. Lichtplaner können mit der Software den Energieverbrauch unter Einfluss des Tageslichts in bestimmten Situationen berechnen. Dabei wird der Tageslichtquotient und der Energiebedarf der geplanten Beleuchtungsanlage für konkrete Lichtszenen unter Berücksichtigung der Tageslichtverhältnisse ermittelt. Um den Einfluss des Tageslichts und von Automationssystemen auf die Energieeffizienz noch differenzierter betrachten zu können, arbeitet DIAL in den kommenden zweieinhalb Jahren an dem Verbundforschungsprojekt MEET in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Die Abkürzung MEET steht für: Methoden zur effektiven Erschließung von Energieeinsparpotentialen in der Kunst- und Tageslichtplanungspraxis von Gebäuden. Das Ziel besteht darin, Berechnungsverfahren Normen und Arbeitsabläufe zu entwickeln, mit denen die Planung von Tageslicht, Kunstlicht und integrierten Beleuchtungssystemen so optimiert wird, dass Energie eingespart werden kann. Die Ergebnisse sollen darüber hinaus helfen, die bisher zumeist getrennt agierenden Gewerke wie Fassadentechnik, künstliche Beleuchtung und Gebäudeleittechnik stärker zu vernetzen.
 

Das Energiesparpotential größtmöglich steigern

Durch die neuen Erkenntnisse sollen Planer dazu befähigt werden mit DIALux das volle Energiesparpotential in ihren Beleuchtungsprojekten zu nutzen. Ziel ist es, unter Berücksichtigung moderner Steuerungssysteme und Fassadensysteme den Energiebedarf über den Jahresverlauf zu simulieren. Dadurch kann das vollständige Energiesparpotential ermittelt und die Lichtplanung entsprechend optimiert werden. Auch Himmelsmodelle, die den durchschnittlichen Einfluss des Wetters darstellen, könnten mit in das Projekt einfließen. In Zukunft sollen auch detaillierte Gebäudegeometrien, wie beispielsweise im BIM/IFC-Format, in die Tageslichtberechnung einfließen. Beispielsweise soll der Tageslichteinfall durch große Fensterfronten über das Jahr hinweg noch besser berechnet werden. Verknüpft mit intelligenten Lichtsteuerungsstrategien, bringen diese Erkenntnisse ein hohes Energiesparpotential mit sich. Hierzu werden konkrete Verfahrensvorschläge für die zukünftige energetische Standardisierung (DIN, CEN, ISO) erarbeitet und schon während der Projektlaufzeit in die entsprechenden Gremien kommuniziert.